Nachdem die Anteilseigner von Celesio das Übernahmeangebot durch den US-Multi McKesson überraschend abgelehnt haben, versucht Firmenboss John Hammergren nun neue Möglichkeiten auszuloten. Auf einer Branchenkonferrenz in San Francisco Montag dieser Woche beteuerte er, dass Celesio weiterhin ein Wunschpartner sei. „Ganz klar ist ein gemeinsames Joint Venture für uns eine Alternative“, so der Konzernchef, nur zwei Jahre werde man nicht warten um einen neuerlichen Deal hinzubekommen.
Wieso es überhaupt zum Scheitern der Übernahme kam, ist für beide Seiten weiterhin nicht ganz klar. „Ich kann darüber nur spekulieren, ob Anleger einfach den Termin vergessen hatten. Vielleicht haben sie auch, warum auch immer, geglaubt, es sei mehr drin für sie“, mutmaßt Hammergren. Auch der nun wieder mit 50,01% Celesio kontrollierende Mischkonzern Haniel bedauerte den geplatzten Deal, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass das weder für Celesio noch für Haniel ein Beinbruch sei. Man darf gespannt sein, wie es nun im Übernahme-Poker weiter geht und ob nun wieder neue Interessenten ins Spiel eingreifen.